Universität Heidelberg

Organisation und Struktur des IWR

Einrichtungen unter dem Dach des IWR

Heidelberger Graduiertenschule der mathematischen und computergestützten Methoden für die Wissenschaften
Die Graduiertenschule "HGS MathComp" bietet ein interdisziplinäres Trainingsprogramm für den Forschungsnachwuchs an, um neue und noch leistungsfähigere Methoden des wissenschaftlichen Rechnens zu entwickeln und diese Methodologie auf neue Gebiete zu übertragen.
Heidelberg Collaboratory for Image Processing (HCI)
Ein "Industry on Campus" Projekt mit dem Anspruch innovative Lösungen für Grundprobleme der Bildanalyse mit Anwendungen in der Industrie, Umwelt- und Biowissenschaften zu liefern.
Spatio/Temporal Graphical Models and Applications in Image Analysis (GK 1653)
Das Graduiertenkolleg ist am HCI angesiedelt und wird von der Graduiertenschule MathComp unterstützt. Es beinhaltet ein strukturiertes Doktorandenprogamm und Dissertationsprojekte zu Themen der angewandten Statistik, der Optimierung und der Bildverarbeitung, im Hinblick auf die Repräsentation und Analyse empirischer Daten mit graphischen Modellen.
Zentrum für Modellierung und Simulation in den Biowissenschaften (BIOMS)
Das Zentrum hat es sich zur Aufgabe gemacht, Modellierung und Simulation als Methoden in den Biowissenschaften zu fördern, um so ein quantitatives Verständnis biologischer Prozesse zu erlangen – sowohl auf molekularer Ebene, als auch auf der Ebene von Zellen und Gewebe.
Internationales Graduiertenkolleg (IGK 710)
"Komplexe Prozesse: Modellierung, Simulation und Optimierung"

Über das IWR

Das Interdisziplinäre Zentrum für Wissenschaftliches Rechnen der Universität Heidelberg wurde vom Land Baden-Württemberg und der Ruprecht-Karls-Universität Heidelberg 1987 gegründet. Das IWR ist eine zentrale Einrichtung der Universität. Im deutschen Universitätssystem ist diese Einrichtung einzigartig. Das erklärte Ziel ist die Bündelung der Aktivitäten in der Forschung mit spezieller Ausrichtung auf das wissenschaftliche Rechnen. Zwei wesentliche Ideen standen bei der Gründung Pate:

Konsequenter interdisziplinärer Ansatz

Wissenschaftliches Rechnen ist erst dann sinnvoll, wenn die Details eines betrachteten Problems zusammen mit den Fachleuten aus Naturwissenschaft und Technik behandelt werden. Die wissenschaftliche Arbeit des IWR basiert auf der interdisziplinären Kooperation in Modellierung, Simulation und experimenteller Verifikation. Wissenschaftler aus der Mathematik, Informatik, Physik, Chemie, Biologie und Medizin arbeiten dabei eng zusammen.

Intensiver Gebrauch von High-Performance Computern

Wir haben in den letzten Jahren ein exponentielles Wachstum der Prozessorleistung und der Speicherkapazität von Computern in den letzten Jahrzehnten beobachtet. Und auch in den nächsten Dekaden wird sich diese Steigerung fortsetzen. Die effiziente Nutzung von Supercomputern und insbesondere Parallelrechnern durch die Entwicklung von darauf zugeschnittenen intelligenten Algorithmen ist von großer Bedeutung.



Ziele des IWR

Typische Problemstellungen des wissenschaftlichen Rechnens sind die sogenannten "Grand Challenges". Das IWR hat sich dabei verstärkt mit der Modellierung von Klima und Ozean-Zirkulation, turbulenter Strömung, Verbrennung, Biomolekülen und Drug Design, Fahrzeugdynamik, Prozessen in porösen Medien und Grundwasserströmung beschäftigt. Zur Realisierung dieser Ziele und der Verbreitung der gewonnenen Erkenntnisse müssen die folgenden Instrumente zur Verfügung stehen bzw. entwickelt werden:

  • Mathematische Modellierung und computergestützte Simulation komplexer Systeme in Wissenschaft und Technologie
  • Entwicklung und Gebrauch von computergestützten Methoden und Software für Anwendungen in Industrie und Wirtschaft
  • Visualisierung, Computergraphik, Bildverarbeitung
  • Lehre und Weiterbildung in Wissenschaftlichem Rechnen

Die erfolgreiche Grundlagenforschung des IWR, die in vielen Preisverleihungen an einzelne Mitglieder des IWR zum Ausdruck kommt, sowie die wissenschaftliche Reputation des IWR haben zur Beteiligung an zahlreichen Kooperationen im In- und Ausland beigetragen. Es besteht eine intensive Zusammenarbeit mit der Industrie, die über direkte Drittmitteleinwerbung und Verbundprojekte von einem Akquisitionszentrum und Steinbeis-Transferzentren unterstützt wird.



Struktur des IWR

Das Management des IWR obliegt einem geschäftsführenden Direktorium aus drei Direktoren unter der Vorsitz des geschäftsführenden Direktors. Es wird von den teilnehmenden Gruppen gewählt.

Geschäftsführendes Direktorium:

Prof. Dr. Dr. h.c. Hans Georg Bock - Geschäftsführender Direktor
   Email: wissrech@iwr.uni-heidelberg.de
Prof. Dr. Bernd Jähne
Prof. Dr. h.c. Rolf Rannacher

Für das wissenschaftliche Konzept des IWR ist die Verbindung zu den einzelnen Fachwissenschaften (Mathematik und Informatik, Chemie, Physik und Astronomie, Biologie und Medizin) von großer Bedeutung. Es ist nicht im Interesse der wissenschaftlichen Ziele, Forscher und Forschergruppen aus den einzelnen Instituten und Fakultäten herauszulösen und dadurch die Gefahr der wissenschaftlichen Isolation strukturell einzubauen. Daher wird auch in der Organisationsform angestrebt, die Mitglieder des IWR möglichst eng an die wissenschaftliche Basis in den Einzelwissenschaften anzubinden. Das IWR setzt sich daher zusammen aus

  • Mitgliedern, die zum Kernbereich des IWR gehören in dem Sinne, dass ihre räumliche Unterbringung und ihre Finanzierung überwiegend im IWR erfolgen. In Lehre und Selbstverwaltung sind sie in ihre jeweiligen Fakultäten eingebunden
  • Mitgliedern, die zunächst einem anderen Institut der aufgeführten Fakultäten angehören, jedoch nach den Regeln der Verwaltungs- und Benutzungsordnung als gleichberechtigte Mitglieder in das IWR aufgenommen wurden
  • Gastmitgliedern, die nicht der Universität Heidelberg angehören

Zur Zeit gibt es neun Gruppen, die dem IWR direkt zugeordnet sind (ungefähr 120 Mitarbeiter); weitere 29 Arbeitsgruppen sind dem IWR assoziiert. Am IWR sind auch 13 Nachwuchsgruppen und 8 Gastmitglieder tätig.
(Liste aller 38 Arbeitsgruppen)

Wissenschaftler, die Mitglieder des IWR werden wollen, verpflichten sich, einen definierten Anteil ihrer Arbeit in das IWR einzubringen. Die Doppelmitgliedschaft schließt eine Duplizierung der Grundausstattung (z. B. Räume) aus und ermöglicht einen effektiven Einsatz der Mittel durch gemeinsame Nutzung.

Für weitere Informationen über die wissenschaftlichen Aktivitäten der verschiedenen Arbeitsgruppen siehe auch die IWR Broschüre (only available in English, PDF).


Weitere Einrichtungen, die unter dem Dach des IWR angesiedelt sind:

BMBF Mathematikprogramm
Ein Programm zur Förderung der projektgebundenen Zusammenarbeit in der Mathematik mit der Industrie, gefördert vom Bundesministerium für Bildung und Forschung (BMBF)
IM-NET
Industrial Mathematics Digest und Special Interest Group für Mathematik in Industrie und Wirtschaft
ehemaliger SFB 359
Sonderforschungsbereich 359: "Reaktive Strömungen, Diffusion und Transport"
G. Bock, webmaster@iwr.uni-heidelberg.de
Dateibesitzer: webadm, Letzte Änderung: 18.08.2010
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